Konferenz: Anerkennung für Vorgehen bei Wikus
Gemeinsam mit Raphael Reinstein-Wagner vom IG Metall-Vertrauenskörper bei Wikus in Spangenberg hat IG Metall-Sekretär Andreas Köppe am Wochenende die Konferenz „Betriebsräte im Visier“ in Mannheim besucht.
Die Tagung diente dem Austausch zum sogenannten „Union Busting“. Das sind Strategien von Arbeitgebern, Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit in ihren Unternehmen zu erschweren oder ganz zu verhindern, häufig mit verbotenen Methoden oder am Rande der Legalität.
Raphael und Andreas haben den Teilnehmer*innen berichtet, wie sie bei Wikus vorgingen. Dazu der heutige Blog-Eintrag von Andreas Köppe:
„Wikus war 60 Jahre ohne Betriebsrat und Mitbestimmung. Es wurde still im Saal in Mannheim, als wir berichteten, wie wir schrittweise eine Gegenmacht bei Wikus aufgebaut haben, die auch dem Druck des Arbeitgebers parieren konnte.
Besonders beeindruckt waren die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer von der öffentlichen Kampagne zu Wikus, die im Ergebnis auch das Image der Besitzerfamilie angekratzt hat. Hohes Feedback gab es auch zu dem mutigen Einsatz des Vertrauenskörpers, der schon vor der Einrichtung des Betriebsrats die Arbeit aufnahm.
Wir bekamen gespiegelt, dass unser Vorgehen in Spangenberg als beispielhaft wahrgenommen wird, weil wir es bei Wikus auch mit der Kanzlei Schreiner + Partner zu tun hatten, die als eine der härtesten Union Buster-Kanzleien in Deutschland gilt.
Das ist zum einen eine tolle Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen bei Wikus, die ihren Kopf hinhalten. Zum anderen wäre es ein wichtiges Signal, wenn die Macht eines starken IG Metall-Vertrauenskörpers von noch mehr Menschen in den Betrieben entdeckt und entfesselt würde. Denn wir müssen uns selbst um unsere Rechte kümmern.L